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» „Ich verfluche Euch und Eure Nachkommen bis zum jüngsten Tag! Meiner Rache entgeht Ihr nicht“, dröhnte Noah Rushs Stimme, als die Flammen des Scheiterhaufens zu lodern begannen. Ein eisiger Windstoß fuhr über den Richtplatz, und die Armsünderglocke von St. Alban erscholl. Seitdem hat man sie nicht mehr gehört – bis heute ...

» Produktion: Sven Schreivogel
» Regie: Sven Schreivogel
» Buch/Script: Norman Thackery, Thomas Tippner
» Umfang (CDs): 1

» VÖ: 2009-06-26
» eine Produktion von Nocturna Audio

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Kritik / Höreindruck von Daniel M.

Gordon Black (003) Friedhof der HexenSalem. In der Vergangenheit. Ein Hexer wird von einem Gericht zum Tode durch das Feuer verurteilt. Noch vor der Verkündung des Urteils kündigt er völlig ruhig und gelassen seine Rückkehr und Rache an. Da wirkt der Stimmungsumschwung bei den Worten des Richters schon ein wenig eigenartig - auch wenn man annimmt, dass Noah Rush nicht gerade mit dieser Strafe gerechnet hat.

Was nun, viele Jahre später, passiert, als ein Bautrupp ein altes Skelett freilegt, kann man sich fast denken: Die Seele des Hexers erwacht...
Gordon Black, der von den Vorgängen erfährt, eilt sofort herbei. Doch nicht nur, dass er zunächst unter Mordverdacht gerät, auch sein Hexenmesser scheint nicht viel gegen den mächtigen Magier ausrichten zu können.

Mal abgesehen davon, dass die Geschichte selbst nicht unbedingt als innovativ oder umwerfend zu bezeichnen ist, bleibt das wesentliche Problem nach wie vor deren Aufbereitung. Mit 68 Minuten bietet man der nicht allzu ergiebigen Story einiges an Raum. Zu viel für meinen Geschmack, denn so verwässert man sowohl Tempo als auch Dynamik. Verantwortlich sind insbesondere arg lange Erzählerpassagen und einige, für den Gesamtkontext wenig relevante Szenen.
Auch die Inszenierung trifft nicht so ganz mein Gruselzentrum. Unheimliche Momente sind rar gestreut und kommen nicht halb so Gänsehaut-fördernd rüber wie sie vielleicht könnten. An ereignisreichen Szenen fehlt es andererseits aber nicht, was dazu führt, dass diese Episode insgesamt einen etwas stärkeren Eindruck als die beiden vorangegangenen hinterlässt. Problematisch allerdings, dass nicht jede dieser Szenen in Hinblick auf Spannung und Dramatik optimal zur Geltung kommt. Manches lädt sogar eher zu einem amüsierten Schmunzeln ein, weil es eben schon mal arg platt wird. Das erste Aufeinandertreffen von Gordon Black und Noah Rush wird insgesamt schon eine Nummer pompöser. Spätestens bei der dritten fällt aber dann überdeutlich auf, dass man auch dort nur recht phantasielos die Titelmusik druntergeklatscht hat, ohne irgendwelche weiteren Akzente zu setzen.
Insgesamt ist die Inszenierung zwar hörbar und es gibt gewiss schlimmeres, jedoch in Anbetracht der Konkurrenz bedarf es da schon ein wenig mehr an Detailliebe, um Hörer mit diesen Stoffen begeistern zu können. Auch im dritten Anlauf gelingt dies innerhalb dieser Serie (noch) nicht.

Nach wie vor vermisst man Überblendungen zwischen den einzelnen Szenen. Die Musikstücke, die als Untermalung dienen, sind qualititiv zumeist überzeugend, dürften aber noch etwas zielgerichteter eingesetzt werden. Eine noch etwas breitere Palette an unterschiedlich fokussierten Stücken schadet gewiss ebenfalls nicht.

Der Sprechercast ist soweit in Ordnung. Größere Kritikpunkte habe ich keine. Der Auftritt von Konrad Halver und Mario Grete als Baggerfahrer wirkt zwar eine Spur zu albern, darüber kann man jedoch hinwegsehen. Robert Missler macht seine Sache gut, auch wenn ich ihn momentan fast etwas über habe, wofür aber das Label natürlich nicht das geringste kann. Unterstützt wird er hier tatkräftig von Santiago Ziesmer und Tanja Geke. Martin Sabel gibt auf der anderen Seite einen würdigen Gegenspieler ab.

Fazit: Zwar hinterlässt die dritte Episode den insgesamt besten Eindruck, über den Status eher durchschnittlicher, sogar fast schon belangloser "Grusel"kost kommt man aber momentan trotzdem nicht hinaus. Etwas mehr Detailliebe bei der Inszenierung und etwas mehr Mut beim Kürzen der Drehbuchvorlagen wären ein vielversprechender Ansatz, um im nächsten Anlauf insgesamt etwas mehr Begeisterung bei den Hörer hervorzurufen.

Note 3-

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»	www.hoerspieltipps.net	Direktlink zur Rezension	6 von 15
»	www.hoerspielhoelle.de	Direktlink zur Rezension	9 von 15
»	Hörspiel-Maniac	Direktlink zur Rezension	10 von 15

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