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Durchschnitts-Kurzwertung:11 / 15
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» Hörer-Meinungen (1)
hoerspieltipps © (
www.hoerspieltipps.net) schrieb am 08.03.2010 01:34:01 Uhr
Bewertung: 11 / 15
Mit "Verblendung" legt der WDR wieder einmal eine große Thrillerumsetzung vor. Die knapp dreistündige Produktion bietet den Raum, um den recht umfangreichen Roman angemessen wiederzugeben. Larsson erzählt eine packende Geschichte, bei der Schockelemente gut eingesetzt sind, um Spannung zu erzeugen. Dazu werden die Charaktere auch noch sauber in Gut und Böse getrennt. Trotz dieser eindeutigen Zuordenbarkeit sind die Figuren aber durchaus interessant, sie sorgen dafür, dass der Plot auch in schwächeren Momenten interessant bleibt.
Ungewöhnlich, aber wohl dem Trilogie-Gedanken geschuldet, ist der zweigeteilte Thrillerplot. Es beginnt und endet mit der Geschichte von Mikael Blomkvist, der bei journalistischen Recherchen gelinkt und anschließend daraufhin verurteilt wurde. Er bekommt eine vorübergehende Aufgabe, die Ermittlung im Hauptplot, er soll Licht ins Dunkel um das Verschwinden der Nichte des Industriellen Vanger bringen. Dieser Fall ist der deutlich interessantere, er endet aber recht früh in der ersten Hälfte des letzten Teils - Danach ist ein wenig die Luft aus der Geschichte. Obwohl man den Rest recht dicht zusammenfasst, lässt das Hörinteresse recht schnell stark nach.
Die Umsetzung ist durchweg gelungen. Walter Adler inszeniert den Thriller zwar eher ruhig und zurückhaltend und lässt ein wenig das typische skandinavische Flair außen vor. Dennoch gelingt es ihm, eine sehr sehr spannende Atmosphäre zu erzeugen. Viel Raum gönnt er dem Erzählerpart, der hier von Ulrich Matthes übernommen wird. Dieser legt diese Aufgabe eher nüchtern an. Die Sprecher der handelnden Figuren dürfen dafür deutlich mehr mitgehen. Im erstklassigen Ensemble stechen vor allem Anna Thalbach und Jürgen Hentsch hervor.
Ein guter und spannender Krimi, der allerdings nicht ganz die Erwartungen erfüllt. An ein paar Ecken ist die Geschichte zu glatt, vor allem das eher platte Ende trübt ein bisschen den Eindruck der ansonsten sehr guten Produktion.
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