Jetzt deine Meinung zu dieser Produktion schreiben (Keine Registrierung nötig)
» Hörer-Meinungen (2)

Oliver schrieb am 27.05.2011 06:33:06 Uhr
Bewertung: 11 / 15
Mindnapping Folge 1 - Auf gute Nachbarschaft...
nach vollständigem Hören dieses eigentlich gut gelungenen Hörspiels muss ich mir zugeben, dass ich diese Geschichte auf eine andere sehr ähnliche Art und Weise schon einmal gehört bzw. gesehen habe. In dem Film "Das Geheime Fenster" mit Johnny Depp hat man genau solch eine Persönlichkeitsstörung des Protagonisten. Ebenfalls scheint er bei all seinen Taten zu "schlafen". Auch der liebe Nachbar, der immer wieder Andeutungen macht, dass es etwas mit Hank nicht stimmt, ist im Film vorhanden. Und nebenbei ist der Job beider Hauptfiguren der selbe -> Autor.
Auch das Ende kann man als fast identisch erklären, nur dass im Film er sehr zufrieden mit seiner neuen Persönlichkeit ist.
Genug "gemeckert".
Andererseits ist dieses Hörspiel für sich ein gelungen Werk. Man kann zwar wirklich von Anfang an mit ziemlicher Sicherheit erahnen, wer der böse Nachtbar ist, aber Spannung kommt alle Mal auf. Alle Figuren harmonieren miteinander und man kann somit sich auf ein schönes Hörspiel freuen.
MfG Oliver

hergehoert.de (
hergehoert.wordpress.com) schrieb am 11.03.2011 22:11:44 Uhr
Bewertung: 13 / 15
Mit „MindNapping (1): Auf gute Nachbarschaft“ gibt Patrick Holtheuers Label „Audionarchie“ sein Debüt. Nicht jedoch auf den allgemein florierenden Horrorbereich setzend, sondern mit Psychothrillern soll die Hörerschaft unterhalten werden. Dafür vorab schonmal ‘Daumen hochÂ’, denn leichter wäre es sicherlich mit Dämonenjäger No. 123456 gegangen – doch hier wurde bewußt ein anderer Weg gewählt.
Zur Story:
Übernatürliche Elemente fehlen, stattdessen wird tatsächlich das geboten, was die Serie verspricht: Ein reinrassiger Psychothriller. Der Spannungsbogen wird konsequent gesteigert, ist gespickt mit Hinweisen, die auf das Ende hindeuten, welches dann genregetreu böse ausfällt und sich nicht an obligatorische Happy-End-Zwänge hält. Der Verzicht auf einen Erzähler bringt die Handlung wesentlich intimer herüber – eine kluge Entscheidung.
Sprechermäßíg gibt es durch die Konzentration auf den Hauptcharakter Hank Lewis und seine Nemesis ein recht kleines Ensemble – dafür aber durchweg klangvolle Namen: Sascha Rotermund gibt einen großartigen Hank Lewis am Rande des Wahnsinns, Reinhilt Schneider mit ihrer unvergleichlichen Stimme Hanks besorgte Tante. Konrad Halver liefert einen wunderbar grantigen Nachbarn, doch den Vogel abgeschossen hat definitiv Jan-David Rönfeldt: Sein Elan Whisk kommt wirklich beängstigend böse rüber. Kein Overacting, nicht der typische „Ich muss alles erklären und halte ellenlange dumme Monologe“-Bösewicht, sondern ein wirklich unglaublich bedrohlicher Geselle dank einer exquisiten Leistung von Rönfeldt.
Musik und Effekte werden passend eingestzt; gerade die Geräusche steigern in Kombination mit dem abstinenten Erzähler die bizarr-realistische Atmosphäre noch. Die Musikuntermalung, bewußt minimal gehalten, bringt die permanente Bedrohung und das mysteriöse Treiben auf den Punkt und verleiht der Folge ein akustisches Gesicht, welches sie beispielsweise von Folge 2 schon komplett unterscheidet.
Summa summarum:
Ein verflucht starker Einstieg in den Markt. Eine durch Genrekenntnis und diverse Hinweise im Hörspiel selbst zu entschlüsselnde Grundidee wird souverän in einen verdammt guten Klangmantel gepackt. Das Spiel der Sprecher kann man, insbesondere auf Sascha Rotermund und Jan-David Rönfeldt bezogen, nur als großartig bezeichnen. Effekte und Musik werden dezent eingesetzt, verleihen der Episode ein eigenständiges, akustisches „Gesicht“ und zaubern eine wunderbar gruselig-intime Atmosphäre, was durch das Fehlen eines Erzählers noch verstärkt wird. „Auf gute Nachbarschft“ kann ich nicht nur Thriller-Freunden, sondern uneingeschränkt empfehlen.
Review im Blog: http://bit.ly/iej8Ft
Review auf hergehoert.de: http://bit.ly/hOm2m5
So bewerten andere Rezensenten:Durchschnittliche Kritikerwertung: folgt

Kritiker-Rezension hier verlinkenDu betreibst selbst eine Rezensionsseite? Oder du bist auf eine interessante Kritikermeinung gestoßen? An dieser Stelle kannst Direktlinks zu Rezensionen weiterer Kritikerseiten hinzufügen. Diese werden nach kurzer Überprüfung durch die Redaktion freigeschalten.
Wir freuen uns natürlich auch, wenn du unsere Rezension auf deiner Seite verlinkst (was jedoch nicht Vorraussetzung für die Aufnahme eines Links ist).