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» Hörer-Meinungen (1)

hoerspiel3 (
www.hoerspiel3.de) schrieb am 10.01.2021 11:42:31 Uhr
Bewertung: 11 / 15
Weshalb bricht der Oberst mit seiner Familie so überstürzt auf, um an einem anderen Ort leben zu wollen? Dieses Geheimnis bestimmt die Geschichte des 79. Hörspiels des Gruselkabinetts, das lange Zeit recht geschickt mit den Geschehnissen in der Vergangenheit spielt und den Hörer so neugierig bei der Stange hält. Als in der neuen Heimat die geheimnisvolle Lodoiska auftaucht, lichtet sich der Nebel der Vergangenheit Stück für Stück mehr und als Hörer erahnt man zunehmend die Motive und Geheimnisse hinter der vordergründigen Handlung. Allerdings erst Stück für Stück in vollem Umfang. Das ist meines Erachtens nach eine der großen Stärken der Geschichte, die insgesamt zwar abwechslungsreich und lebendig erzählt wird, aus heutiger Sicht aber ansonsten nicht allzu sehr unter den typischen Motiven von Gruselgeschichten hervorsticht wie es ja beispielsweise die Geschichten eines H. P. Lovecraft heute noch immer tun. Gut, das kann man der Geschichte angesichts des Alters natürlich nicht zwingend zum Vorwurf machen, führte bei mir aber dazu, dass ich jetzt nicht in einen richtigen Begeisterungssturm verfallen bin. Trotzdem: dadurch, dass man lebendig und abwechslungsreich erzählt, und eben die geheimnisvolle Vergangenheit längere Zeit aufrecht erhalten kann, unterhält das Hörspiel trotz der nicht ganz kurzen Spieldauer von fast 80 Minuten ziemlich gut.
Dazu tragen natürlich neben den schönen Klängen, die man von Titanias Gruselkabinett bestens kennt, wie immer die erstklassig agierenden Sprecher bei. Hasso Zorn als Erzähler ist immer eine gute Wahl. Zusätzlich kommt mit Dieter Brandecker als Werner ein zusätzlicher Ich-Erzähler in manchen Situationen mit ins Spiel. Dieser Erzählermix funktioniert hier ausgezeichnet. Nebendem überzeugt Dieter Brandecker als Werner auch in seinem aktiven Rollenpart. Sehr gelungen vor allem auch Jana Nagyova als Lodoiska, welche die ihr auferlegte Rolle der verzweifelten Liebenden sehr überzeugend spielt und durch ihren leichten Akzent zudem das passende osteuropäische Flair mitbringt. Und auch die weiteren Sprecher wie Sascha Wussow oder Susanne Uhlen stehen dem qualitativ in nichts nach.
Fazit: Eine Geschichte, die von den Ideen her zwar nicht besonders hervorsticht, die aber abwechslungsreich erzählt wird und den Hörer mit der geheimnisvollen Vergangenheit gut bei Laune zu halten weiß.
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